
Die Bienenvölker überwintern bei uns auf zwei Zargen. Das bedeutet eine Beute oder ein Stock (Haus der Bienen) besteht aus zwei Stockwerken.
Zur Kirschblüte, also Ende März, Anfang April werden die Honigräume (eine weitere Zarge) auf die Beuten aufgesetzt.

Bei uns besteht der Honigraum jedes Jahr aus Holzrähmchen mit frischen Mittelwänden aus neuem Wachs.
Nach ein paar Tagen bis Wochen sind die Mittelwände von den Bienen mit Wachs zu Waben ausgebaut worden.

Die Waben sind nun bereit für den Nektareintrag, der von den Stockbienen mit der Zeit zu Honig umgewandelt wird.

Hauptsächlich von Mai bis Juli wird, in Abhängigkeit der Witterung und der Tracht (Angebot von Blüten und Honigtau),
Futter von den Flugbienen in den Stock eingetragen.
Der von den Bienen nicht benötigte Futteranteil wird dabei in den Honigraum eingelagert.
Die Honigernte

In regelmäßigen Abständen entnehmen wir verdeckelte Waben aus dem Honigraum.
Das Entdeckeln

Nach der Honigernte wird jede Honigwabe per Hand mit einer speziellen Gabel entdeckelt, um die Waben so wenig wie möglich zu zerstören.

Je nach Tracht (Angebot von Blüten und Standort) kann die Farbe und auch der Geschmack des Honigs von Wabe zu Wabe variieren.
Das Schleudern

Nach dem Entdeckeln, werden die Waben mit den geöffneten Wabenzellen geschleudert und in Eimer abgefüllt.
Im Laufe der nächsten Monaten reift das Aroma des Honigs aufgrund der darin enthaltenen natürlichen Enzyme.
Der im Honig enthaltene Zucker kristallisiert mit der Zeit aus und der Honig wird fest.
Der Honig

Durch Rühren des Honigs vor dem Abfüllen, erreichen wir die typische Feincremigkeit.
Dabei ist es wichtig langsam zu Rühren, um eine Erwärmung des Honig zu vermeiden und die enthaltenen Enzyme nicht zu schädigen.

Jeder Honig ist ein Unika – wie ein guter Wein: Farbe, Konsistenz, Geschmack und Aroma variieren je nach Jahrgang, Standort und Jahreszeit der Ernte: Entscheidende Parameter sind hierbei Volksstärke, Wetter und Nahrungsangebot.
Die hohe Enzymaktivität lässt den Geschmack und das Aroma bis zum Verzehr weiter ausreifen.
Der im Honig enthaltene natürliche Zucker ist hygroskopisch, Schimmelpilzen und Bakterien wird sofort das Wasser entzogen.
Daher gilt Honig auch bedingt als antibaktiriell.
Ab einer Umgebungstemperatur von etwa 12°C verändern sich die Inhaltsstoffe des Honigs.
Ab einer Temperatur von 40°C werden die Enzyme und Vitamine zerstört und die gesundheitsfördernde Wirkung des Honigs wird deutlich verringert.
Honig ist ein naturbelassenes Produkt und daher empfindlich. Wärme, Licht und Feuchtigkeit bauen wertvolle Enzyme und Aromastoffe ab.
Honiglagerung
Damit der Honig seine guten Eigenschaften behält und seine Konsistenz nicht verliert, sollte er stets trocken, kühl und lichtgeschützt gelagert werden.
Das Honigglas sollte nicht lange offen stehen, da der Honig die Luftfeuchtigkeit aufnimmt.
Wenn der Wassergehalt im Honig erhöht ist, kann es zur Entmischung und Gärung kommen.
Bei der Entmischung trennt sich der Honig in eine feste kristalline Masse am Boden und einen flüssigen Sirup darüber.
Honig am besten luftdicht verschlossen im Kühlschrank lagern, so ist er viele Jahre haltbar.
Wenn der Honig seine Streichfähigkeit verliert und kristallisiert, kann er durch leichtes Erwärmen unter 35°C wieder verflüssigt wereden.
Durch Umrühren lösen sich die Kristalle wieder auf und der Honig lässt sich wieder gut aufs Brot streichen.
Wabenhygiene

Nach der letzten Honigernte werden die Waben aus dem Honigraum als neuer Brutraum den Bienen zurück gegeben.
Der unterste Brutraum mit den ältesten Waben wird entnommen.
Die alten Waben werden mit Wasserdampf aus den Rähmchen ausgeschmolzen.
Das Wachs wird zu neuen Mittelwänden gepresst und die Rähmchen werden gereinigt und wieder verwendet.